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GIN IST IN – RHY GIN 29

Gin and Tonic: Von der Malaria – Medizin zum Geniesser – Getränk.

Die Nachfrage nach dem alten Kolonial-Drink Gin and Tonic sprengt momentan alle Dimensionen. Wacholder als hochprozentig-flüssige Stimulanz hat in Deutschland eine lange Tradition. Gin allerdings, das Getränk in dem der Wacholder als Basisnote von verschiedenen Kräutern und Gewürzen flankiert wird, wurde bisher primär als Importprodukt von den britischen Inseln betrachtet.

GIN & TONIC ALS MITTEL GEGEN MALARIA
Den Weg in die (Offiziers-)Clubs fand er erst dank der gesundheitspolitischen Reformen der Briten. Chinin, damals noch nicht als gesüßtes Tonic Water an die Kolonialtruppen ausgegeben, sollte die Malaria bekämpfen. Erst mit Gin, dann mit Tonic verdünnt, um die Bitterkeit zu überspielen, ergab sich die Liaison fast von selbst.

DIE KUNST DER GIN-HERSTELLUNG
Technisch gesehen, besteht Gin aus nicht mehr als einem mit Wacholder versetzten neutralen Alkohol, der mit Aromaträgern, den so genannten „Botanicals“, gewürzt wird. Die natürlich vorkommenden Stoffe können Samen, Wurzeln, Schalen oder auch Früchte sein. Engelswurz, Koriander, Pfeffer und Süßholz zählen zu den beliebtesten Ingredienzen.

LIEBE, GLÜCK UND SINNLICHKEIT
Für Bernard de Voto war es die Vereinigung von Gin und Vermouth zu einem Martini. Und wie er trocken anmerkte, ist diese Vereinigung auch eine der kürzesten, weil schnell ausgetrunken. Für Robert Burns bedeutet Glück „einen anständigen Martini, ein anständiges Essen, eine anständige Zigarre und eine anständige Frau. Oder eine unanständige Frau – je nachdem, wie viel Glück man verkraften kann.“ In jedem Fall ist Gin eine der vielseitigsten Spirituosen. Ob pur genossen oder mit den richtigen Zutaten gemixt.

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DER UNTERSCHIED ZWISCHEN GENEVER UND GIN
Der Genever ist der Ursprung des Gins – und man kann sagen, dass der Genever sogar einen gewissen Anteil an Gin enthält. Allerdings ist es der zusätzliche malt wine, der den Unterschied zwischen Gin und Genever tatsächlich ausmacht. Das merkt man natürlich auch geschmacklich: der Genever ist voll Aroma, hat eine weichere Viskosität auf der Zunge und unterscheidet sich natürlich auch farblich vom Gin.

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IN DER FLASCHE
Neuerdings kommt Gin auch vom Hochrhein. Weingeist, eine fein ausbalancierte Auswahl von 29 Botanicals und Quellwasser vom Feldberg sorgen für eine von lokalen Merkmalen geprägte noch junge Erscheing auf dem Ginmarkt.